„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann es selbst, und ich will es selbst erfahren und ausprobieren. Habe Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Bitte beobachte mich nur – und greife nicht ein. Ich werde Fehler machen, diese erkennen und korrigieren.“
Maria Montessori
Für kleine Kinder ist der gesamte Tag ein spannender Lernprozess: es wird die Umgebung erforscht, verschiedenste Eindrücke werden verarbeitet und die Sinne werden ausgiebig getestet. Sie lernen viel über ihren Körper, die verschiedenen Arten von Kommunikation und imitieren das Verhalten von Erwachsenen, sowie von anderen Kindern. Für eine gute Entwicklung ist es wichtig die Kinder in einem behüteten Umfeld immer wieder zu ermutigen, neue Erfahrungen zu sammeln, um daraus langfristig zu lernen.
Ich möchte mit euren Kindern zusammen auf eine große Entdeckungsreise gehen, ihnen viele Dinge näherbringen und ihre Neugier wecken. Das Ziel ist dabei, selbstständiger zu werden, um mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu erlangen. Kinder sollen lernen, dass durch ihre Handlungen und Kommunikation Reaktionen hervorgerufen werden, die es ihnen ermöglichen Einfluss auf ihre Umwelt zu nehmen.
Folgende Bildungsbereiche sind mir besonders wichtig:
Mir ist es wichtig, ganz individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten eurer Kinder einzugehen, um sie gezielt zu unterstützen.
Sprache und Kommunikation
Kinder haben ein natürliches Mitteilungsbedürfnis. Die Sprache ist das wichtigste zwischenmenschliche Kommunikationsmedium und ihre Entwicklung steht eng in Verbindung mit der Entwicklung der Identität und Persönlichkeit der Kinder.
Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit sich zu äußern und mir ihre Meinungen, Gedanken und Gefühle mitzuteilen.
Bewegung
„Bewegung ist eine elementare Form des Denkens” (Jean Piaget).
Eines der Grundbedürfnisse von Menschen und insbesondere Kindern ist es, sich zu bewegen. Deswegen nehmen das freie Spiel, Bewegung und Kreativität den größten Teil in
unserem Tagesablauf ein. Die Kinder lernen durch Bewegung ihren Körper
besser kennen und trainieren dabei alle Sinne. Kinder wollen ihre Welt und sich selbst entdecken. Egal ob hüpfend,
kriechend, krabbelnd, rennend oder tobend. Für Kinder ist Bewegung
wichtig, um ihre grob- und feinmotorischen Fähigkeiten kennenlernen und
ausbilden zu können.
Ein besonderes Merkmal liegt bei mir auf einem gezielten Bewegungsangebot.
In der Kindertagespflege "Wunderland" steht den Kindern ein Bereich zum Turnen und Bewegen zur Verfügung. Hier haben sie die Möglichkeit, verschiedene Elemente zu nutzen. Es gibt ein Bällebad, ein Kletterdreieck, eine Rutsche/Rampe, Turnmatten, Deckenhaken für Ringe und Co. uvm. Wenn wir alles zur Seite räumen, ist außerdem genug Platz zum Rennen, flitzen, singen, tanzen und Quatsch machen.
Wir werden auch viel vor die Tür gehen und die Umgebung erkunden. Im Wald, auf dem Spielplatz, oder im Garten können die Kinder noch ganz andere Sachen ausprobieren und ihre Erfahrungen erweitern. Ich spiele dabei gerne mit und stehe den Kindern bei neuen Herausforderungen helfend zur Seite.
Körper, Gesundheit und Ernährung
Essen und Trinken nimmt in der Kindertagespflege einen großen zeitlichen
Anteil ein – über den Tag verteilt sind es mehrere Mahlzeiten, die wir
zusammen einnehmen. Eine kindgerechte Ernährung ist für die gesunde
Entwicklung wichtig – das bedeutet bei mir, es gibt eine Vielzahl an
frischer und abwechslungsreicher Kost.
Die täglichen Mahlzeiten werden
frisch zubereitet.
Beim Essen lernen die Kinder verschiedene Obst- und
Gemüsesorten kennen. Oft haben wir diese vorher selbst eingekauft oder im eigenen Garten geerntet.
Die Ernährung in der Kindertagespflege "Wunderland" ist vegetarisch.
Musisch-ästhetische Bildung
Da Musik, Sprache und Bewegung untrennbar zusammengehören, spielt auch diese in meiner pädagogischen Arbeit eine große Rolle.
Im Morgenkreis machen wir gerne Fingerspiele oder singen Lieder gemeinsam. Kinder erweitern und vertiefen so spielerisch ihren Wortschatz und lernen schnell, kleine Lieder
selbstständig mitzusingen.
Ökologische Bildung
Das Besondere kann jederzeit entdeckt werden: in der Natur finden sich
überall Sachen, mit denen man spielen und basteln kann. Mit viel Freude
untersuchen wir unsere Umgebung und probieren z.B. was sich zum Basteln
eignet oder spielen einfach im Sandkasten.
Medien
Den Kindern steht ein breites Angebot an Bilderbüchern zur Verfügung, die angeschaut oder gemeinsam mit mir gelesen werden können. Außerdem werden wir Kinderlieder hören und ggf. Hörbücher anmachen."Spielen ist Lernzeit
Kinder spielen unendlich viel und gerne, weil sie spüren, dass sie auf diese Weise viele Dinge am besten Lernen.
Ausreichend Zeit für Spiel ist wichtiger als alle guten Angebote, denn Spielen ist Lernen auf vielen Gebieten gleichzeitig
Andersherum gilt: Gute Angebote fühlen sich immer wie ein Spiel an.
Wer spielend lernen kann, dem fallen die Dinge später spielend leicht."
Quellenangabe:
Achtung Eltern! im Kindergarten – Antje Bostelmann – Verlag an der Ruhr – 2007
Die Eingewöhnung richtet sich nach den vorherrschenden Bedürfnissen eures Kindes. Das Berliner Eingewöhnungsmodell dient mir hierbei als Grundlage.
So sieht ein erster Tag bei uns aus:
Der erste Tag hier im "Wunderland" ist nicht nur für euer Kind ein
ganz besonderer Tag, sondern auch für euch als Eltern. Vielleicht ist es
euer erstes Kind, dass ihr nun in die Obhut von mir geben möchtet.
Eine aufregende Zeit steht euch nun bevor.
Euer erster Tag wird gegen 09:30 Uhr starten. Zu diesem Zeitpunkt sind
alle anderen Kinder bereits da, haben fertig gefrühstückt und wir sind auch mit dem Morgenkreis schon durch.
Während euer Kind den Raum und das Spielzeug erkundet und vielleicht
erste Kontakte mit den anderen Kindern knüpft, gehen wir in Ruhe die
nächsten Tage durch und klären noch einmal wichtige organisatorische und
kindbezogene Dinge.
Ihr haltet euch möglichst unbeteiligt am Rande des Geschehens auf. Eure bloße Anwesenheit im Raum genügt, um für euer Kind einen „sicheren Hafen“ zu schaffen, in den es sich nach Bedarf zurückziehen kann, wenn es sich überfordert fühlt. Lehnt euch zurück und genießt es, euer Kind bei seinen Erkundigungen in der neuen Umgebung zu beobachten. In den ersten Tagen genügt es, wenn ihr mit eurem Kind nur ein bis zwei Stunden bei mir bleibt. Ein erster Trennungsversuch wird frühestens am 4. Tag für einige Minuten unternommen.
Ich beobachte euer Kind natürlich auch. Ist es noch viel bei euch oder mehr auf Entdeckungstour? Vom Verhalten eures Kindes
hängt letzlich die Länge der Eingewöhnung ab.
Gegen 11:00 Uhr endet dann auch schon der erste Tag.
Mein Anliegen ist es, dass sich nicht nur euer Kind hier wohlfühlt, sondern ihr euch auch.
Daher möchte ich euch darum bitten, mit euren Anliegen, Sorgen und ggf. Ängsten immer direkt zu mir zu kommen.
Die Kindertagespflege setzt eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten und gesammelt, dazu zählen: Sprachlerntagebücher, Erinnerungsordner, Fotos und natürlich auch die Sachen, die die Kinder gemalt und gebastelt haben.
Die spezifische Entwicklung eures Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Die Qualität meiner Arbeit in der Kindertagespflege lässt sich durch die Entwicklungsdokumentation messen. Es entsteht Vertrauen und es macht meine Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.